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Kulturreise nach Israel

Vor vier Jahren arrangierte ich im Auftrag des Stadtverbandes der Gehörlosen Düsseldorf eine Reise nach Moskau. Diese Exkursion wurde organisiert, da Moskau damals Partnerstadt von Düsseldorf war, und wir erlebten eine herausragende Zeit.

In diesem Jahr begaben wir uns auf eine Reise nach Israel, einem kompakten und heiligen Land, das von drei Meeren umgeben ist. Es war keine Überraschung, dass die Anmeldungen für unsere Kulturreise nach Israel in kürzester Zeit vergriffen waren, da positive Erfahrungen eine erneute Wiederholung nahelegten. Haifa ist zugleich Partnerstadt von Düsseldorf und liegt im nördlichen Israel.

Am 29. September 2023 war es schließlich so weit, 16 gehörlose Reiseteilnehmer begaben sich auf den Flug nach Tel-Aviv. Während einer einwöchigen Spannungsreise erkundeten wir zahlreiche Orte, darunter Haifa, Akko, Nazareth, Tiberias, Jerusalem und Tel-Aviv/Jaffa. Am zweiten Tag der Reise fand ein interkulturelles Treffen zwischen israelischen und deutschen Gehörlosen statt, bei dem wir bis spät in die Nacht hinein ausgelassen feierten. Die gastfreundlichen Israelis beeindruckten uns außerordentlich.

Wir besuchten das kürzlich renovierte Gehörlosenzentrum in Haifa und das bescheidene Gehörlosenzentrum in Nazareth, dem Geburtsort Jesu. In Nazareth leben hauptsächlich muslimische, aber auch jüdische und christliche Menschen in enger Nachbarschaft.

Jerusalem hinterließ bei uns einen unvergesslichen Eindruck. Die Stadt, die so viele Historien birgt, ist unvergleichbar. Während unseres Aufenthalts befanden sich aufgrund des Sukkot-Festes (= Laub-hüttenfest) viele Menschen unterschiedlicher Nationalitäten in Jerusalem, weshalb zahlreiche schwerbewaffnete Soldaten und Polizisten präsent waren. In einigen Stadtteilen von Tel-Aviv wirkte es sogar "westlicher" als in Deutschland, so unser Eindruck.

Am 7. Oktober, unserem letzten Tag in Israel, planten wir ein Zusammentreffen am Strand mit unseren israelischen Freunden und planten, den Abend in einem gehobenen Restaurant zu feiern. Doch unsere Pläne wurden durchkreuzt. Früh am Morgen hörte ich ungewöhnlich lautes Klopfen an unserer Hoteltür, aber als ich öffnete, war niemand zu sehen, und ich kehrte zurück ins Bett. Später realisierte ich, dass Explosionen am Himmel zu hören waren.

Als ich schließlich erwachte, wurde mir die Ernsthaftigkeit der Lage bewusst.

Eine israelische Freundin schrieb mir, dass sie in ihren 30 Jahren noch nie eine derartige Situation erlebt hatte. Die Hamas scheint ihre Angriffe außergewöhnlich präzise geplant zu haben, als Erinnerung an den Krieg, bei dem vor genau 50 Jahren Syrien und Ägypten Israel angegriffen hatten. Wir gaben den Teilnehmern strikte Anweisungen, das Hotel keinesfalls zu verlassen, nachdem wir in den Nachrichten erfahren hatten, dass die Hamas in der Nähe von Gaza wahllos Menschen ermordete, darunter bei einem internationalen Musikfestival.

Mehrmals mussten wir uns rasch in den Bunker des Hotels begeben, der sich im unteren Bereich des Gebäudes befand. Die Besorgnis und Angst standen den Menschen im Bunker regelrecht ins Gesicht geschrieben.

In der letzten Nacht fuhren wir mit einem Taxi zum Flughafen. Unsere gelben Fahrzeuge eilten über verwaiste Straßen. Der Flughafen war voller Menschen. Unser Flugzeug sollte sich um etwa 12 Stunden verspäten. Mein Bauchgefühl veranlasste mich, beharrlich auf eine Umbuchung auf ein anderes Flugzeug zu bestehen. Der Mitarbeiter erklärte zwar, dass wir in Istanbul auf uns selbst gestellt sein würden, aber tatsächlich war genau das Gegenteil der Fall. Diesmal meinte es das Glück wirklich gut mit uns.

Der Stadtverband plant bereits, eine weitere aufregende Reise zu organisieren.

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